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Artikel

EBA Report zu Topverdienenden in der Bankenindustrie

7. März 2023

Die EBA hat kürzlich Ihren Report zu Topverdienenden im Jahr 2021 veröffentlicht. Gute Geschäftsergebnisse sowie weitere Verlegung von Personal nach dem Brexit sorgen für ein Allzeithoch.
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Die Anzahl der Topverdienenden, die innerhalb der EU27 mehr als eine Million Euro jährlich verdienten, stieg laut EBA im Jahr 2021 um 41,5 % auf 1.957. Es ist der höchste Wert, der seit Beginn der Analyse im Jahr 2010 verzeichnet wurde. Die EBA führt dabei drei zentrale Begründungen für den spürbaren Anstieg an:

  • Die guten Geschäftsergebnisse der Institute, besonders in den Bereichen Investment Banking, Trading und Sales.
  • Weitere Verlegungen von Personal aus dem Vereinigten Königreich in die EU als Reaktion auf den Brexit.
  • Eine generelle Steigerung der Gehaltsniveaus. 

Die Steigerung an Topverdienenden gegenüber 2020 hat zu 70 % ihren Ursprung in Frankreich (+63 %), Italien (+88 %) und Spanien (+73 %). Bis auf Lichtenstein wird für alle EU27 Länder eine gleichbleibende oder ansteigende Zahl gemeldet. Den höchsten absoluten Anteil stellt Deutschland mit 30% aller Topverdienenden der EU27 (589 Personen) dar.

Die Entwicklung der Anzahl von Topverdienenden

Mit der Überarbeitung der Eigenkapitalrichtlinie (CRD IV) im Jahr 2019 wurden Ausnahmen von der Anforderung, einen Teil der variablen Vergütung aufgeschoben und in Form von Instrumenten auszuzahlen, nun auch auf EU-Ebene eingeführt (herausgenommen werden Institute die laut EU-Verordnung nicht als „groß“ gelten und bestimmte Tochterunternehmen, die an andere Rechtsakte gebunden sind). Dies führte allerdings in der EU-weiten Betrachtung nicht zu einem Rückgang der aufgeschobenen Vergütung und der Vergütung in Form von Instrumenten bei Spitzenverdienern, stattdessen stieg der Prozentsatz von 2020 zu 2021.

Darüber hinaus wurde ein Anstieg des relativen Anteils der variablen Vergütung bei Topverdienenden beobachtet, denn das gewichtete durchschnittliche Verhältnis von variabler zu fester Vergütung stieg von 86,4 % auf 100,6 %. Diese Veränderung ist unter anderem auf die gute finanzielle Leistung der Institute zurückzuführen. Des Weiteren könnte die Aufhebung von Beschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-Pandemie ein Faktor für diese Entwicklung sein.

Der Anteil der Topverdienenden, die als „identified staff“ klassifiziert sind, sinkt um drei Prozentpunkte auf 81,8 %. Diese Veränderung ist auf stellenweise höhere Schwellenwerte (EUR 750.000 statt EUR 500.000) für die Identifizierung von dieser Gruppe, auf die große Zahl erstmaliger Topverdienender sowie auf entschärfte Identifizierungsvorgaben für Investment Firmen und Asset Manager, die Teil einer Bankengruppe sind, zurückzuführen. Die höchste Anzahl an nicht-identifizierten Topverdienenden sind dem Investmentbanking und dem Asset Management zuzuordnen.

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