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Schweizer Pensionskassen werden immer mehr dazu ermutigt, ihren Status als bedeutende Finanzinstitutionen wahrzunehmen und ihre Anlagen bewusst nachhaltiger auszurichten.
Nun wird es konkreter: Der ASIP (Schweizerischer Pensionskassenverband) hat am 13. Dezember ein ESG-Reporting-Standard für Pensionskassen veröffentlicht. Dies ist zwar nach wie vor eine Empfehlung, zeigt aber klar die Richtung an, in die Schweizer Pensionskassen gehen sollten. Nicht nur um etwaige bindende Regulierungsvorschriften zu vermeiden, sondern auch der tragenden Rolle, mehr Verantwortung in der treuhänderischen Pflicht zu symbolisieren. Diskussionen über das neue «R» (Responsability) in der Finanzwelt werden dabei bereits länger geführt. Die globalen Klimarisiken steigen weiter und die Bedeutung von ESG-Themen (Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen) wächst auf allen Ebenen, von internationalen Organisationen bis zu Regierungen, von Unternehmen bis zu ihren Mitarbeitern, Kunden und Aktionären. In immer mehr Ländern der Welt werden Vorschriften erlassen, so auch in der Schweiz. Deshalb gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass von nun an auch Finanzflüsse auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein sollen.
Mit diesem ESG-Reporting-Standard hat der ASIP nun eine Norm veröffentlicht, die er den Pensionskassen für die Berichterstattung über die Nachhaltigkeit ihrer Anlagen empfiehlt. Dies entweder als eigenständigen Bericht oder als Teil des regulären Jahresberichts und sollte erstmals im Finanzjahr 2023 Anwendung finden. Dieser Standard wird es erleichtern, die Anstrengungen der einzelnen Pensionskassen im Bereich der nachhaltigen Anlagen zu vergleichen.
Es ist daher unerlässlich, dass innerhalb der Schweizer Pensionskassen rasch Diskussionen in Gang gesetzt werden, um ihre Überzeugungen in Bezug auf verantwortungsbewusstes Investieren zu verankern, und dass eine langfristige nachhaltige Anlagestrategie im Einklang mit diesen Überzeugungen festgelegt und schrittweise umgesetzt wird.
Für einige Stiftungsräte oder Mitglieder von Anlageausschüssen ist das Thema oft neu, und es fällt ihnen nicht leicht, einen effizienten Rahmen für die Entscheidungsfindung zu definieren. Externe Unterstützung kann hier hilfreich sein, um ein solches Projekt auf den Weg zu bringen und die Prozesse,das Portfolio und seine Partner zu überprüfen. Schlussendlich werden Pensionskassen als Anteilseigner aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen.
WTW berät seine Kunden während des gesamten Prozesses des Anlagemanagements, vom Kennenlernen nachhaltiger Anlagen über die Entwicklung von Anlageüberzeugungen und -grundsätzen bis hin zu deren konkreter Umsetzung im Portfolio und der regelmäßigen Überprüfung der nachhaltigen Anlageziele der Kasse. So begleiten wir seit einigen Jahren Pensionskassen und andere Investoren bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeits-Strategie. Auch innerhalb unserer Asset-Liability-Management Prozesse werden zunehmend Nachhaltigkeits-Kriterien mit aufgenommen, um die Anlagestrategie nicht nur langfristig, sondern auch «sustainable» auszurichten.