360°Vorsorge | News: WTW Studie Benchmarking der Vorsorge im SLI
Schweizer Pensionskassen sind zunehmend gefordert, Nachhaltigkeitsfaktoren in ihren Anlagestrategien zu berücksichtigen. Dieser Trend ist nicht nur eine Antwort auf die geänderten Erwartungen der verschiedenen Interessensgruppen, sondern auch die treuhänderische Pflicht fordert, dass sämtliche Risikofaktoren in einem ganzheitliches Risikomanagement berücksichtigt werden sollten, um langfristig nachhaltige Renditen zu gewährleisten.
Aus unserer jüngsten Studie SLI® Pension Benchmarking 2023 geht hervor, dass über 60% der Vorsorgeeinrichtungen von SLI-Unternehmen die Empfehlungen des ASIP zur ESG-Berichterstattung in ihre Jahresberichte aufgenommen haben. Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Transparenz und einem besseren Risikomanagement in Bezug auf ESG-Kriterien. Pensionskassen unterstützen damit die Sichtweise, dass nachhaltige Investitionen langfristig zu stabileren Renditen und einer Risikominderung führen können. Allerdings stehen fast 40% der Pensionskassen gemäss der Studie noch am Anfang des Prozesses und müssen sich noch im Detail mit diesem Thema auseinander-setzen.
Schweizer Pensionskassen diversifizieren ihre Portfolios durch die Aufnahme von nachhaltigen Vermögenswerten. Dazu gehören Investitionen in erneuerbare Energien, saubere Technologien und Unternehmen mit Governance-Praktiken, die in ihren Branchen als führend gelten. Diese Strategien zielen darauf ab, finanzielle Ziele mit gesellschaftlichen Werten in Einklang zu bringen und gleichzeitig die Erwartungen der Versicherten zu erfüllen, die sich zunehmend mit den Auswirkungen ihrer Investitionen befassen. Laut unserem letzten Global Benefits Attitudes Survey (GBAS) sind nunmehr 34% der Arbeitnehmer der Meinung, dass mit der Anlage von Vorsorgekapital auch bessere ESG-Praktiken gefördert werden sollten, anstatt «nur» die Rendite zu maximieren. Die Berücksichtigung von ESG-Faktoren kann ein gutes Mass für das Risikomanagement innerhalb des Portfolios sein (z. B. kann die Nichteinhaltung anerkannter Umweltpraktiken zu einem plötzlichen Rückgang eines Aktienkurses führen).
Pensionskassen erwähnen in ihren Unterlagen immer öfter, dass sie durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in ihren Anlageentscheidungen besser aufgestellt sind, um langfristig nachhaltige und stabile Renditen zu erwirtschaften. In diesem Zusammenhang zeigt unsere aktuelle GBAS-Umfrage * auch, dass fast die Hälfte der Schweizer Versicherten (43%) überzeugt ist, dass ESG-orientierte Anlagen bessere Renditen erzielen werden als traditionelle Ansätze.
Die Integration von ESG-Kriterien in die Anlagestrategien von Schweizer Pensionskassen wird immer mehr Standard. Dieser Ansatz überzeugt inhaltlich, erfüllt die Erwartungen der Interessensgruppen und unterstützt die Steuerung der Anlagerisiken sowie die Erzielung stabiler Renditen. Damit zeigen die Schweizer Pensionskassen, dass sie auch bei nachhaltigen Kapitalanlagen eine Vorreiterrolle einnehmen können, und so beispielsweise zu den langfristigen Klimazielen des Bundes beitragen.
Lesen Sie SLI® Pension Benchmarking Study 2023 den vollständigen Studienbericht.