Global Pension Assets Study von Willis Towers Watson 2019
Nach den neuesten Zahlen der Global Pension Assets Study des Thinking Ahead Institute wuchs das Anlagevermögen institutioneller Pensionsfonds in den 22 grössten Pensionsmärkten weltweit („P22“) 2019 um 15 % auf 46,7 Billionen US-Dollar.
In der Schweiz erhöhte sich das Anlagevermögen um 15,8 % – deutlich über der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,4 % – auf schätzungsweise 1080 Milliarden Schweizer Franken (1047 Milliarden US-Dollar). Der Anstieg ist zum Teil auf die beträchtlichen Kursgewinne an den Aktienmärkten im Jahresverlauf zurückzuführen. Nach dem Rückgang des Pensionsvermögens weltweit um 3,3 % im Jahr 2018 markiert dies eine deutliche Wende.
Auf die sieben grössten Pensionsmärkte („P7“) – Australien, Grossbritannien, Japan, Kanada, die Niederlande, die Schweiz und die USA – entfallen 92 % der P22 und damit etwas mehr als im Vorjahr. Die USA sind mit 62 % des weltweiten Pensionsvermögens nach wie vor der bedeutendste Markt, gefolgt von Grossbritannien und Japan mit 7,4 % beziehungsweise 7,2 %. Die Schweiz liegt mit 2,2 % des weltweiten Pensionsvermögens auf Rang sieben.
Aus der Untersuchung geht auch hervor, dass die Umschichtung in alternative Anlagen rasch voranschreitet und sich die Vermögensallokation der Pensionskassen weltweit in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich verändert hat. 1999 verteilten sich in den P7 nur 6 % des Anlagevermögens auf private Märkte und andere alternative Anlagen. 2019 waren es mit 23 % fast ein Viertel. Diese Verschiebung geht weitgehend zu Lasten von Aktien und Anleihen, deren Anteil in diesem Zeitraum um 16 % beziehungsweise 1 % zurückging. In den P7 ist das Vermögen nunmehr im Durchschnitt zu 45 % in Aktien, zu 29 % in Anleihen, zu 23 % in alternativen Anlagen und zu 3 % in Barmitteln angelegt.
“Im weltweiten Vergleich sind die Schweizer Pensionspläne gut ausgewogen: Aktien, Anleihen und alternative Anlagen (einschliesslich Immobilien) werden mehr oder weniger gleich gewichtet.”
Michael Valentine,
Senior Investment Consultant, Willis Towers Watson, Schweiz
Michael Valentine, Senior Investment Consultant von Willis Towers Watson in der Schweiz, sagt: „2019 sind die Ergebnisse äusserst positiv ausgefallen, doch auf lange Sicht wird sich dieses Niveau ganz klar nicht halten können. Die Märkte profitieren weiterhin von besonderen einmaligen Bedingungen, vor allem von der beispiellosen Verschuldung, so dass künftige Gewinne bereits eingepreist sind. Im weltweiten Vergleich sind die Schweizer Pensionspläne gut ausgewogen: Aktien, Anleihen und alternative Anlagen (einschliesslich Immobilien) werden mehr oder weniger gleich gewichtet. Gleichwohl birgt jede dieser Kategorien ihre eigenen Risiken, weshalb wir weiterhin für eine zunehmende Diversifizierung sowohl innerhalb als auch über die strategischen Anlageklassen hinweg plädieren.“
Marisa Hall, Co-Leiterin des Thinking Ahead Institute, sagt: „Abgesehen vom starken Vermögenszuwachs letztes Jahr gewann der seit einer Dekade anhaltende Trend von Fonds, die Strategien rund um ihre Mitarbeitenden entwickeln, spürbar an Fahrt. Grössere Fonds, insbesondere solche mit einem Volumen von über 25 Milliarden US-Dollar, erweiterten ihre Teams um Experten, die stärker auf bestimmte Anlageklassen, etwa Private Markets, spezialisiert sind und stärkten die Führungsrolle des CEO und CIO. Kleinere Fonds lagern weiterhin alle oder einen Teil der Aufgaben aus, die unter die Zuständigkeit eines CIO fallen. Wir gehen davon aus, dass sich dies fortsetzen wird.“
Das Thinking Ahead Institute ist eine globale gemeinnützige Mitgliedsorganisation, die in der Anlagewelt einen Wandel zugunsten der Sparer herbeiführen will. Zu den Mitgliedern des Institute gehören Asset Owner, Investmentmanager und andere Gruppen, die motiviert sind, die Branche zum Wohl der Sparer weltweit zu beeinflussen. Die Organisation ging aus der Thinking Ahead Group von Willis Towers Watson Investments hervor.