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Pressemitteilung

Ein stabileres Quartal – weiterhin starke Bilanzpositionen

Willis Towers Watson Swiss Pension Finance Watch – Q3/2021

12. Oktober 2021

Die Bilanzpositionen der Unternehmen für die Meldung ihrer schweizerischen Renten sind auch im dritten Quartal relativ stark.
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ZÜRICH / LAUSANNE / GENF, 12. Oktober 2021 – Die Bilanzpositionen der Unternehmen für die Meldung ihrer schweizerischen Pensionen verblieben auch im dritten Quartal relativ stark. Sowohl die Vermögenswerte als auch die Verbindlichkeiten der Pensionspläne gingen im Laufe des Quartals leicht zurück, so dass der Pensionskassenindex stabil blieb. Die Vermögenswerte gingen im Quartal um 0,1 % zurück, aber die Renditen auf Unternehmensanleihen stiegen geringfügig, so dass die Verbindlichkeiten ungefähr dem Rückgang der Vermögenswerte entsprachen. Wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht, blieb der Deckungsgrad (d. h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) unverändert. Sowohl am 30. Juni als auch am 30. September 2021 betrug er jeweils 117.0%.

Der Pensionskassenindex wird vierteljährlich von Willis Towers Watson in deren Swiss Pension Finance Watch veröffentlicht und basiert auf dem International Accounting Standard 19 (IAS 19). Der Index stellt die quartalsweise Entwicklung des Ausfinanzierungsgrads unter IAS 19 dar, anstatt des sonst typischen Deckungsgrad schweizerischer Vorsorgepläne.

Die Stabilität des Anlagevermögens ist nicht immer nur reine Glückssache

Die Diskontzinsen sind im 3. Quartal um etwa 4 Basispunkte gestiegen, was zu einem leichten Rückgang der Verbindlichkeiten führte, dem ein ähnlicher Rückgang der Vermögenswerte gegenüberstand.

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Pensionsverpflichtungen gehören nicht zum Kerngeschäft der meisten Unternehmen. »

Adam Casey,
Head of Corporate Retirement Consulting, Willis Towers Watson, Schweiz

«Die kontinuierliche Verbesserung der Pensionspositionen in den Bilanzen der Schweizer Unternehmen seit September des vergangenen Jahres war für diese Unternehmen eine willkommene Nachricht, aber ich gehe davon aus, dass auch eine Konsolidierung im 3. Quartal nicht zu Enttäuschungen geführt hätte.», erklärte Adam Casey, Head of Corporate Retirement Consulting bei Willis Towers Watson in Zürich. «Pensionsverpflichtungen gehören nicht zum Kerngeschäft der meisten Unternehmen. Daher ziehen sie es vor, wenn die Pensionen keine unnötige Volatilität in ihren Bilanzen verursachen. Dies ist eine zeitnahe Erinnerung, wie wichtig es ist, sich der Pensionsverpflichtungen anzunehmen und zu versuchen, die Vermögenswerte nach Möglichkeit mit den Pensionsverpflichtungen in Einklang zu bringen», rät er.

Nervosität am Markt

Erstmals seit dem Ausbruch des COVID-Virus im März 2020 war die Rendite einer typischen Schweizer Pensionskasse in diesem Quartal nicht erheblich positiv, sondern lag eher bei 0,0%. Dies stand in deutlichem Gegensatz zur zwischenzeitlichen Hausse, in dem die Märkte gezielt unterstützt wurden durch die hochstimulierenden Massnahmen der Zentralbanken, durch solide wirtschaftliche Basiswerte und durch die Hoffnung, dass Lösungen für die Pandemie gefunden werden. Es scheint an der Änderung des ersten dieser drei Punkte - insbesondere an den klaren Signalen der US-Notenbank gegen Ende September - zu liegen, dass die Märkte aufgeschreckt wurden und sich die ersten Schritte zur Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten in naher Zukunft zu erwarten sind, d.h. der Anfang des Endes der quantitative Lockerung («quantitative easing») in Sicht ist. In der Folge stiegen die Anleihezinsen sprunghaft an und die Vermögenswerte der Schweizer Pensionskassen verloren im September ca. 2% an Wert.

Michael Valentine, Investment Consultant bei Willis Towers Watson in Zürich, erläutert: «Zu Beginn des Jahres 2021 haben wir in Bezug auf den Markt drei charakteristische Themen identifiziert, auf die sich Pensionskassen konzentrieren sollten: politische Veränderungen (wie oben dargestellt), der Aufstieg Chinas und das Thema Nachhaltigkeit. All diese Themen sind nach wie vor hochaktuell und haben potenziell erhebliche Auswirkungen auf das künftige Wirtschafts- und Finanzwachstum. Daher sollte ihre Entwicklung weiter beobachtet und verfolgt werden.

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Wie bereits eingangs erwähnt: Eine solide, auf kohärenten Anlageprinzipien beruhende Governance ist für die Zusammensetzung robuster Anlageportfolios unerlässlich. »

Michael Valentine | Investment Consultant, Willis Towers Watson, Schweiz

Die verschiedenen Themen mit unterschiedlicher Relevanz je nach Geografie, Marktsegment, Risikobudget und Zeithorizont machen deutlich, wie vielfältig und komplex der Entscheidungsrahmen für langfristige Anleger ist. «Wie bereits eingangs erwähnt: Eine solide, auf kohärenten Anlageprinzipien beruhende Governance ist für die Zusammensetzung robuster Anlageportfolios unerlässlich. Gleichzeitig müssen die entsprechenden Entscheidungsstrukturen und -praktiken in der gesamten Organisation angenommen werden», erläutert Valentine weiter.

Besserer Pensionsindex dank positiver Anlagerenditen

Swiss Pension Finance Watch, Pensionskassenindex, Verpflichtungen, Anlagerenditen, International Accounting Standard 19 (IAS 19)
Der Willis Towers Watson Pension Index misst die Veränderungen des Verhältnisses zwischen dem Vermögen und den Pensionsverpflichtungen eines Benchmark-Pensionsplans mit einem Indexniveau von 100 % per 31. Dezember 2006.

Die Marktrendite von -0,1% im 3. Quartal, wie im Pictet BVG-40 plus Index 2005 zu sehen, wurde ungefährt durch einen ähnlichen Rückgang der Verbindlichkeiten aufgrund eines leichten Anstiegs der Renditen von Unternehmensanleihen ausgeglichen, so dass die Bilanzpositionen der Unternehmen, die durch diesen Index abgebildet werden, weiterhin auf ihrem höchsten Stand sind.

Hintergrundinformationen zur Studie

Der Swiss Pension Finance Watch untersucht vierteljährlich die Auswirkungen der Kapitalmarktentwicklungen auf die Finanzierung von Vorsorgeplänen in der Schweiz. Diese Studie ist ein Teil des von Willis Towers Watson publizierten Global Pension Finance Watch, in welchem alle Ergebnisse der wichtigsten Rentenmärkte ab dem Jahr 2000 enthalten sind. Die Studienergebnisse werden vierteljährlich veröffentlicht. Ihr Schwerpunkt liegt auf Anlagevermögen und Verpflichtungen. Die Studie umfasst Vorsorgepläne in Brasilien, Kanada, der Euro-Zone, Japan, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA.

Die Auswirkungen der Kapitalmärkte auf diese Vorsorgepläne betreffen zwei Bereiche:

  • Die Auswirkungen der Anlageperformance auf das Planvermögen
  • Die Auswirkungen von wirtschaftlichen Annahmen auf die Pensionsverpflichtungen (gemäss International Accounting Standards)

Dem Modell von Willis Towers Watson liegt ein Benchmark-Pensionsplan zugrunde, der die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen (inkl. Vermögensmix) darstellt, die typischerweise im jeweils betrachteten Pensionsmarkt vorkommen. Anhand der Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf das Vermögen und die Verpflichtungen wird ein Pension Index erstellt. Dieser bildet die Veränderungen im Ausfinanzierungsgrad des Benchmark-Pensionsplans ab.

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