Einfacher Zugang zu Gesundheitsleistungen stärkt Engagement
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Themenreihe „Wellbeing“
Telemedizin ist ein Wachstumsthema, das auf großes Interesse bei Presse, Arbeitgebern und Verbrauchern trifft. Daher positionieren sich immer mehr Anbieter am Markt. Auch die Gesetzgebung wird weiterentwickelt. Bereits im Dezember 2019 schaffte das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) die Grundlage für elektronische Rezepte und Videosprechstunden. Dies war schon vor der Corona-Pandemie erforderlich, stehen doch gerade in ländlichen Bereichen Ärzte nicht flächendeckend zur Verfügung. In der Pandemie traten Schwierigkeiten bei der Vereinbarung und Wahrnehmung von Arztbesuchen und die Ausgangsbeschränkungen hinzu.
Weiterhin wurden aufgrund der Corona-Pandemie immer mehr medizinische Untersuchungen und stationäre Eingriffe zu Gunsten der Bereitstellung von Intensivbetten verschoben. Chronisch Kranke haben weniger Möglichkeiten, die erforderlichen regelmäßigen Check-ups in Anspruch zu nehmen oder lassen diese ausfallen, weil sie sich nicht der Ansteckungsgefahr im Wartezimmer aussetzen wollen. Aus diesen Gründen werden auch Vorsorgeuntersuchungen aktuell seltener wahrgenommen und Ärzte weniger oft aufgesucht, um neue Verschreibungen für Medikamente zu bekommen.
Insgesamt führt dies zu einer Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands und des (Mitarbeiter-)Wellbeings. Zudem beeinflusst das physische Wellbeing auch das emotionale und soziale Wellbeing – mit Folgen etwa für die Fähigkeit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Hingegen führt eine Vereinfachung der Inanspruchnahme von gesundheitlichen Leistungen wie beispielsweise durch Telemedizin auch zur verstärkten Nutzung und schlussendlich zu einem verbesserten Wohlbefinden.
Der allgemeine Trend, Smartphone-Apps für zahlreiche Alltagsthemen einzusetzen, der pandemiebedingt gestiegene Bedarf an telemedizinischer Unterstützung und die wachsende Nachfrage nach psychologischer Tele-Betreuung wegen der Zunahme an psychischen Erkrankungen sorgen dafür, dass telemedizinische Anwendungen für die physische und ganzheitliche Gesundheit breit akzeptiert, genutzt und weiterentwickelt werden. Dementsprechend haben sich die Anzahl der Videosprechstunden im Vergleich zu vor der Corona Krise in Deutschland versiebenfacht.
Aber auch ohne Pandemie erscheint es, insbesondere für einfache Krankheitsbilder oder wenn man keinen festen Hausarzt hat, verlockend, Wege- und Wartezeiten zu sparen, wenn ärztliche Videosprechstunden den gleichen Zweck erfüllen können. Dies gilt insbesondere bei Wiederholungsrezepten, Routine- oder Verlaufskontrollen.
Darüber hinaus werden bestimmte Personengruppen ein Telemedizin-Angebot besonders schätzen. Dazu zählen beispielsweise
Und während gerade Facharzttermine häufig nur mit großem Zeitvorlauf zu bekommen sind, sind wir es in vielen Alltagsbereichen gewohnt, Dinge sofort zu bekommen und nicht irgendwann in der Zukunft. Dies prägt auch die Erwartungen an die medizinische Betreuung.
Durch Telemedizin lassen sich zahlreiche gesundheitliche Fragen gut und unkompliziert beantworten. Persönliche Arztbesuche wird sie allerdings nicht vollständig ersetzen können – schon weil aktuell noch nicht jede Arztpraxis über die dafür notwendige technische Ausstattung verfügt. Zudem können nicht alle Beschwerden aus der Distanz beurteilt werden. Für Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen, Blutabnahme, Tastbefunde usw. muss weiterhin eine Arztpraxis aufgesucht werden. Auch ist die ältere Bevölkerung nicht immer in der Lage, sich über PC oder Smartphone zum Teledienst-Anbieter oder Arzt einzuwählen. Weiterhin lässt der Breitbandausbau in vielen ländlichen Regionen noch zu wünschen übrig. Solange das eRezept noch nicht eingeführt ist, stößt die Telemedizin auch hier an Grenzen.
Arbeitgeber sind dennoch gut beraten ihre Mitarbeiter jetzt auf Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und Verfügbarkeit von telemedizinischen Angeboten hinzuweisen und ihnen somit eine wesentliche Ressource an die Hand zu geben, damit sie sich gesund halten können und nicht unnötig in Gefahr begeben. Während psychische Erkrankungen wie Depressionen immer häufiger auftreten und viele Menschen unter zunehmender Einsamkeit im Lockdown leiden, unterstützen solche Angebote auch das soziale und emotionale Wohlbefinden.
Aber auch nach der Corona-Pandemie werden telemedizinische Angebote eine wichtige Rolle spielen. Je schneller sich Mitarbeiter damit vertraut machen und sie aktiv nutzen, desto besser werden sie in der Lage sein, für den Erhalt ihres Wohlbefindens zu sorgen.
Telemedizinische Leistungen können über Zusatzversicherungen abgedeckt werden oder sind zum Teil auch über die gesetzlichen Krankenkassen abrechenbar. Idealerweise wird ein solches Angebot in eine gesamthafte Wellbeing-Strategie integriert, deren einzelne Bausteine im Rahmen einer Benefits Plattform frisch, verständlich und leicht zugänglich vermittelt werden.
Willis Towers Watson überprüft kontinuierlich die Anbieter und unterhält strategische Beziehungen zu den Marktführern. Durch diese Partnerschaften haben Kunden von Willis Towers Watson Zugang zu erstklassigen telemedizinischen Produkten.