Mitarbeitende mit bedarfsgerecht gestalteter und kommunizierter betrieblicher Altersversorgung (bAV) sind motivierter und identifizieren sich stärker mit ihren Arbeitgebenden, wie eine repräsentative WTW Studie zeigt. Dieses Erfolgsrezept gilt auch für mittelständische Unternehmen. ABER: Bei aller Attraktivität aus HR-Sicht ist auch bei der bAV die Finanzierung ein ganz entscheidendes Element – gerade in unsicheren Zeiten. So sind insbesondere aus Finance-Perspektive die Unternehmen schon seit vielen Jahren bestrebt, das Management ihrer Pensionsverpflichtungen zu optimieren. Die Umstellung von Leistungsversprechen auf beitragsorientierte Zusagen sowie die externe Gegenfinanzierung der Versorgungsverbindlichkeiten stellen wesentliche Handlungsbeispiele mit Blick auf ein entsprechendes Risikomanagement dar.
Als wichtige Säule der Altersvorsorge in Deutschland gewinnt die betriebliche Altersvorsorge (bAV), oder auch umgangssprachlich Betriebsrente genannt, immer weiter an Bedeutung; dies belegt die aktualisierte WTW Global Benefits Attitudes Survey 2021/2022.
Die bAV kann vor allem dann eine starke Gewinnungs- und Bindungswirkung entfalten, wenn sie als attraktiv wahrgenommen wird: 68 Prozent der Beschäftigten sehen eine bedarfsgerechte bAV als wichtigen Grund bei einem Arbeitgebenden zu bleiben. Das geht einher mit der Aussage, dass 83 Prozent der Beschäftigten mit einer bedarfsgerechten bAV in den nächsten zwei Jahren bei ihrem Arbeitgebenden bleiben möchten. Macht die bAV tatsächlich den Unterschied? Es sieht so aus, denn wenn sie nicht bedarfsgerecht gestaltet ist, sagen nur 55 Prozent der Beschäftigten, dass sie bei ihrem Arbeitgebenden bleiben möchten. Und auch die Bereitschaft, die berühmte Meile mehr zu gehen, ist bei Mitarbeitenden mit bedarfsgerechter bAV deutlich stärker vorhanden (76 vs. 44 Prozent).
Eine werthaltige betriebliche Altersversorgung (bAV) ist also ein wirkungsvolles Argument im Wettbewerb um leistungsstarke Mitarbeitende. Die gewünschte Werthaltigkeit ergibt sich dabei aus der Höhe der investierten Mittel – und wie wirtschaftlich durchdacht mit diesen Mitteln umgegangen wird. Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit gehören zusammen! Hierbei stellen sich für Unternehmen einige relevante Themenbereiche, die es bei weiteren Überlegungen zu beachten gilt, z.B. Bilanz und GuV, Inflation oder Governance, um nur einige zu nennen.
Viele Unternehmen wollen ihre Pensionsverpflichtungen nicht mehr ausschließlich über Pensionsrückstellungen intern finanzieren; der Trend, Pensionsvermögen in größerem Stil auszulagern hält unvermindert an. Diese externe Finanzierung erlaubt es den Unternehmen, quasi als Selbst-Versicherer Pensionsvermögen und Pensionsverpflichtungen aufeinander abgestimmt zu finanzieren, zu bilanzieren und zu steuern. Darüber hinaus ist die Ausfinanzierung ein effizientes Instrument zum finanziellen Risikomanagement, unabhängig von der Unternehmensgröße. Folgende Punkte stellen typische Anforderungen von Unternehmen an eine externe Finanzierung dar:
Das Ziel einer externen Finanzierung ist also, das Angebot einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung mit einer ausgewogenen Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen zu kombinieren.
Die DAX-Unternehmen machen es vor: Laut der WTW DAX-Pensionswerke-Studie ist der Ausfinanzierungsgrad 2021 mit 72 Prozent so hoch wie noch nie und 7 Prozentpunkte höher als 2020. Diese Entwicklung begründet sich sowohl im starken Anstieg der Vermögen als auch in einem gestiegenen Rechnungszins, der zu gesunkenen Verpflichtungen führte.
Für die Ausfinanzierung bietet sich ein breites Spektrum an Lösungen, von der Nutzung bestehender Standards bis zur unternehmensspezifischen Ausgestaltung. Ob es um die erstmalige Ausfinanzierung oder um Anschlusslösungen im Rahmen einer Unternehmenstransaktion geht – WTW bietet pragmatische, verlässliche Lösungen. Wir begleiten die Implementierung mit erprobten Prozessen und erleichtern Ihnen damit spürbar die externe Finanzierung.
Ein Weg, der alle typischen Anforderungen an eine externe Finanzierung abdeckt (siehe oben), ist die Treuhandlösung über ein sog. Contractual Trust Arrangement (CTA). Treuhandkonstrukte zur Sicherung von betrieblichen Altersversorgungssystemen oder auch Altersteilzeit- und Wertkonten-Modellen lassen sich sowohl für Großunternehmen als auch für Mittelständler – in Form einer überbetrieblichen Lösung – optimal gestalten. WTW bietet hierzu mit seinem eigenen WTW CTA die optimale Lösung, insbesondere – aber nicht ausschließlich – für mittelständische Unternehmen. Ein besonderes Highlight: die Kombinationsmöglichkeit mit der WTW Investmentlösung, die auch Anlegern mit kleineren und mittleren Pensionsvermögen die Möglichkeit bietet, mit Hilfe zweier Multi-Asset Investmentfonds eine breit diversifizierte Kapitalanlage umzusetzen. Diese Kombination ermöglicht es allen Unternehmen – unabhängig von Größe und internen Mitteln – kosteneffizient von den Ressourcen und der Erfahrung einer global tätigen Investmentberatung zu profitieren.