Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedeutung der Alterssicherung unabhängig von Alter und Beschäftigungsgruppe der Mitarbeitenden groß ist. Gleichzeitig ist das Potenzial der betrieblichen Altersversorgung für die Gewinnung und Bindung von neuen Mitarbeitenden so hoch wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Dabei sind sich viele der Befragten bewusst, dass sie länger als die gesetzliche Regelaltersgrenze arbeiten müssen. Besonders die junge Generation stellt sich auf einen Ruhestand nach dem 67. Lebensjahr ein. Dennoch ist die Zuversicht der Befragten, im Alter finanziell ausreichend abgesichert zu sein, leicht gestiegen.
Die betriebliche Altersversorgung wird als das Mittel der Wahl gesehen, um für das Alter vorzusorgen. Knapp drei Viertel der Befragten fordern daher eine aktive Rolle ihres Unternehmens beim Angebot einer betrieblichen Altersversorgung.
Die Studie zeigt unter den Befragten eine hohe und steigende Sparbereitschaft. So sparten 47 Prozent der Befragten im letzten Jahr mehr als zehn Prozent ihres Gehalts für das Alter. Unter den Befragten mit einer gemischt finanzierten betrieblichen Altersversorgung sind es sogar 60 Prozent. Befragte, die eine betriebliche Altersversorgung haben, machen sich grundsätzlich mehr Gedanken über ihre Altersvorsorge und zahlen auch eher Beiträge in einen privaten Vorsorgeplan ein.
Bei der Frage, auf welche Themen das Unternehmen seinen Fokus legen sollte, ist die betriebliche Altersversorgung klarer Sieger: Sie steht aus Sicht der Befragten an Platz 1 der Vergütungs- und Benefits-Themen, die das Unternehmen fokussieren sollte.
Von ihrer betrieblichen Altersversorgung erwarten die Befragten vor allem Flexibilität bei der Wahl der Auszahlungsoptionen. Daneben wird auch die Freiheit, sich aus einer Auswahl von Nebenleistungen flexibel entscheiden zu können, als attraktiv wahrgenommen. Eine sichere betriebliche Altersversorgung schätzen die Befragten weiterhin; 55 Prozent wären sogar bereit, eine höhere Summe aus ihrem monatlichen Gehalt zu investieren, um sicherzustellen, dass ihre Altersversorgung garantiert ist.
Die Unternehmen können insbesondere durch eine bedarfsgerechte Plangestaltung bei ihren Arbeitnehmenden punkten. Wird die betriebliche Altersversorgung von den Mitarbeitenden als bedarfsgerecht wahrgenommen, wird sie auch eher als Grund gesehen, eine Stelle bei dem Unternehmen anzunehmen und dort zu bleiben. Darüber hinaus sind sie bereit, bessere Leistungen für den Erfolg ihres Unternehmens zu erbringen, und würden dieses als Arbeitgeber weiterempfehlen.
Wichtige Gestaltungsmerkmale einer bedarfsgerechten betrieblichen Altersversorgung sind vor allem Flexibilität, Einbindung der Mitarbeitenden (zum Beispiel mithilfe von Matching-Modellen) und eine gute Kommunikation. In Zeiten eines Arbeitnehmermarktes gehören zu einer bedarfsgerechten Gestaltung zudem Modelle, die zwischen Chance und Sicherheit eine attraktive Rendite erwirtschaften, um die betriebliche Altersversorgung substanziell zu stärken, wodurch Unternehmen doppelt punkten können.
