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Studie | Benefits Perspectives

Eurozone Flash Survey 2023

19. Februar 2024

Die langjährige WTW-Studie über die von Unternehmen innerhalb der Eurozone getroffenen versicherungsmathematischen Annahmen nach IFRS und US-GAAP liegt in neuer Auflage (zum 31. Dezember 2023) vor.
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Auch in diesem Jahr hat WTW wieder eine äußerst interessante Studie über die von Unternehmen innerhalb der Eurozone getroffenen versicherungsmathematischen Annahmen nach IFRS und US-GAAP durchgeführt. Die Studie für das Jahr 2023 erfasst Daten für ca. 2200 Leistungspläne (Defined Benefit) in der Eurozone. 65% der Pläne bilanzierten dabei nach IAS 19 und 35% der Pläne nach ASC 715.

Des Weiteren wird in der Studie auch die Entwicklung der Kapitalmärkte im Jahr 2023 und der Inflationsraten in der Eurozone dargestellt. Zudem werden interessante Hintergrundinformationen und Anmerkungen zu den dargestellten Ergebnissen geliefert.

Moderater Rückgang des internationalen Rechnungszinses …

Aus Unternehmenssicht etwas unerfreulich war im Jahr 2023 die Entwicklung des internationalen Rechnungszinses, welcher ausgerechnet zum Jahresende seinen Tiefstand erreichte. Lag dieser zum 31. Dezember 2022 in der Eurozone für die in die Studie einbezogenen Pläne im Durchschnitt noch bei 3,71% pa, so war bis zum 31. Dezember 2023 ein moderater Rückgang auf 3,22% pa zu verzeichnen. Dies führte zu einem Anstieg der Brutto-Verpflichtung (DBO/PBO), je nach Duration der Verpflichtung, von 7% bis 12%.

Ursächlich für den Zinsrückgang im November und Dezember 2023 waren die überzogenen Erwartungshaltungen der Marktteilnehmer an Leitzinssenkungen für das Jahr 2024. Eine Einschätzung, die bereits im Folgemonat, u.a. infolge der die Januar-Sitzungen von EZB und FED begleitenden Verlautbarungen, bereits wieder ein Stück weit revidiert werden musste.

Die Grafik zeigt den nominalen Rechnungszins, Stand Dezember, der Jahre 2022 und 2023 im Vergleich.
Rechnungzsins im Dezember der Jahr 2022 und 2023

… in Kombination mit nur geringfügig gesunkenen Inflationserwartungen …

Die im Jahr 2023 in der gesamten Eurozone bereits wieder deutlich nachgelassene Preissteigerung hinterließ bei den Annahmen zur künftigen Inflation zunächst nur geringe Spuren. Diese ging somit von durchschnittlich 2,26% pa zum 31.12.2022 auf lediglich 2,20% pa zum 31.12.2023 zurück.

Parallel dazu blieb auch die von den bilanzierenden Unternehmen gewählte Annahme zur künftigen Bezügedynamik nahezu unverändert. Diese veränderte sich folglich nur von 2,89% pa im Jahr 2022 auf durchschnittlich 2,90% pa im Jahr 2023.

Die Grafik zeigt die Inflation, Stand Dezember, der Jahre 2022 und 2023 im Vergleich.
Inflation im Dezember der Jahre 2022 und 2023

… und gestiegenen Annahmen zum erwarteten Planertrag

Bekanntlich ist die Annahme zum erwarteten Planertrag seit der 2011 erfolgten Neufassung von IAS 19 nur noch für nach US-GAAP bilanzierende Unternehmen von Belang. Anders als Rechnungszins und Inflationsannahme ist dieser Parameter dabei aber nicht für die Ermittlung von DBO/PBO relevant, sondern lediglich für die Ermittlung der Pensionsplankosten des Folgejahres. Nachdem dieser Parameter bereits im Vorjahr deutlich gestiegen war, erhöhte er sich für die nach US-GAAP zu bilanzierenden Pläne von 3,79% pa für das Jahr 2023 weiter auf 4,13% pa für das Jahr 2024. Interessant ist bei diesem Parameter insbesondere, dass sich für den Fall einer Gewichtung mit dem Marktwert der zugehörigen Planvermögen sich aktuell ein durchschnittlicher Wert von 5,39% pa ergibt. Dies deutet darauf hin, dass größere Pläne offensichtlich eine aggressivere Anlagestrategie als kleinere Pläne verfolgen.

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