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Artikel | Risk Perspectives

D&O-Haftungsrisiko mit deutlich höherer Relevanz

Von Philipp Rouget | 12. April 2024

Das D&O-Haftungsrisiko ist aus Unternehmenssicht gravierender geworden. Wie können D&O-Versicherungen jetzt darauf ausgerichtet werden?
Financial, Executive and Professional Risks (FINEX)
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Fünf verschärfte Risiken im Fokus

Aktuell kumulieren fünf relevante Unternehmensrisiken zu einer komplexen Haftungssituation für Manager – das belegt der aktuelle WTW Directors´ and Officers´ Liability Survey. Die Umfrage unter Risikomanagern zeigt, dass sie die Relevanz dieser fünf Risiken 2024 deutlich höher bewerten als 2023. Für Deutschland ergibt sich folgendes Bild:

  1. Cyber-Risiko – von 71 Prozent auf 86 Prozent,
  2. Verstoß gegen Governance und interne Richtlinien – von 42 Prozent auf 80 Prozent,
  3. rechtliche Risiken (etwa Strafen und Bußen) – von 30 Prozent auf 74 Prozent,
  4. Sanktionen – von 38 Prozent auf 66 Prozent,
  5. Social Engineering und Mitarbeiterkriminalität – von 21 Prozent auf 43 Prozent.

Viele D&O-Versicherungen mit unzureichendem Umfang

Ein weiteres Ergebnis des WTW-Surveys: Die D&O-Versicherungen wurden in den letzten Jahren meist kostenorientiert abgeschlossen. Die teilweise drastische Marktverhärtung in den letzten Jahren hat deshalb dazu geführt, dass oft nur ein reduzierter Versicherungsschutz eingekauft wurde.

Dies lässt befürchten, dass viele D&O-Versicherungen keinen ausreichenden Schutz vor persönlichen Haftungsrisiken bieten. Manager mit entsprechenden D&O-Versicherungen stehen dann im Risiko. Vor allem mit Blick auf die jetzt kritischer bewertete Risikolandschaft ist es entscheidend, den D&O-Versicherungsschutz entsprechend auszurichten.

Wieder ein vorteilhafter Versicherungsmarkt

2023 hat jedoch eine Trendwende eingesetzt: Mittlerweile herrscht auf dem D&O-Versicherungsmarkt wieder ein reger Wettbewerb – mit der Chance, den Versicherungsschutz zu optimieren und die Manager risikoadäquat abzusichern.

Dennoch erfordert der Einkauf von D&O-Versicherungen ein strukturiertes Vorgehen: Die Risiken der Unternehmen müssen bei den Versicherern gut aufbereitet und nachhaltig vermarktet werden, um vorteilhafte Konditionen zu ermöglichen. Versicherer prüfen vor Risikoübernahme nach wie vor genau.

Ein klarer Weg zum Risikotransfer

Deshalb empfiehlt sich der folgende Weg:

  1. Manager sollten sich über Haftungsrisiken informiert halten, die sich etwa aus regulatorischen Vorgaben, neuen Gesetzen und der aktuellen Rechtsprechung ergeben.
  2. Das Risikomanagement sollte sich so weiterentwickeln, dass auch Haftungsrisiken präventiv reduziert werden – zum Beispiel durch ein angemessenes Cyber-Risikomanagement oder die Implementierung einer wirkungsvollen Governance im Unternehmen.
  3. Danach kann abgewogen werden, inwieweit eine Eigentragung der Risiken oder ein Risikotransfer an Versicherer in Betracht kommt.
  4. Dann folgt ein maßgeschneiderter Risikotransfer: Überprüfung, Analyse und gegebenenfalls Anpassung der bestehenden Versicherungsstruktur und der D&O-Versicherungen im Rahmen der jeweiligen Haftungssituation.

Für wirkungsvolle und wirtschaftliche Lösungen

WTW geht diesen Weg mit vielen mittelständischen Unternehmen, um gemeinsam einen faktenbasierten D&O-Risikotransfer mit angemessener Versicherungssumme entlang der Risikosituation unserer Kunden auszurichten.

Als erfahrenes Expertenteam wissen wir, welche Versicherer für die jeweils gewünschte Lösung in Frage kommen. Unsere Kunden profitieren zudem von unseren marktführenden Versicherungsbedingungen, die als Grundlage für die individuelle Ausgestaltung ihrer D&O-Versicherung dienen.

Komplexe Haftungsrisken der Manager können auf diese Weise umfassend und ökonomisch sinnvoll abgesichert werden.

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