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Artikel | Benefits Perspectives

AeroLogic: Eine neue bAV für das Cockpitpersonal

27. November 2024

Nach ihrem 65. Geburtstag müssen Piloten das Ruder abgeben. Eine innovative bAV-Lösung gleicht die Versorgungslücke aus.
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Altersgrenze für Flugzeugführer

Rund 700 Piloten der Cargo-Fluggesellschaft AeroLogic fliegen mit modernen Boeing 777 vorwiegend Ziele in den USA und Asien an – täglich geht es zum Beispiel nach Bangkok, Singapur, Shanghai, Tokio und Hongkong. Das Joint Venture von DHL Express und Lufthansa Cargo mit Sitz in Leipzig gilt als attraktiver Arbeitgeber, doch gerade Piloten werden in der Branche intensiv umworben, auch mit einer großzügigen betrieblichen Altersversorgung (bAV).

In Sachen bAV hatte AeroLogic allerdings in der Vergangenheit noch Nachholbedarf: So gab es keine arbeitgeberfinanzierte bAV für das Cockpitpersonal; es bestand lediglich die Möglichkeit der Entgeltumwandlung im Rahmen einer Direktversicherung. Problematisch war dabei vor allem die luftrechtliche Altersgrenze: Für Flugzeugführer im gewerblichen Luftverkehr sieht das Unionsrecht zwingend eine Altersgrenze von 65 Jahren vor.

Rückgedeckte Unterstützungskasse plus ergänzende Leistungen

Dieses erzwungene Ausscheiden aus dem fliegerischen Arbeitsverhältnis führt zu Abschlägen in der gesetzlichen Rentenversicherung und somit zu einer Versorgungslücke. Deshalb hatte sich im November 2022 ein Projektteam das Ziel gesetzt, diese Lücke zu schließen und insgesamt eine bAV an den Start zu bringen, die jüngere Piloten genauso überzeugt wie das ältere Bestandspersonal, auch durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Bereits im August 2023 wurde eine runde Lösung gefunden. Basis dieser Lösung ist eine rückgedeckte Unterstützungskasse für alle AeroLogic-Piloten. Eingebracht werden sowohl Beiträge von AeroLogic als auch Beiträge der Mitarbeitenden im Sinne der Eigenvorsorge. Durch eine gezielte Kapitalanlage während der Anwartschaftsphase, bei einer Beitragsgarantie von 80 Prozent, wird vor allem für die jüngeren Mitarbeitenden eine angemessene Rendite erzielt.

Auch die älteren Mitarbeitenden profitieren von der neuen bAV. Wer das 50. Lebensjahr vollendet hat, kann die vormals drohende Versorgungslücke schließen: entweder durch einen ergänzenden Beitrag in Höhe von 1 Prozent der Arbeitgeberleistung– oder durch eine einmalige Ausgleichszahlung der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV).

Eine Teilnahmequote von 95 Prozent

Das Projektteam hat dabei auch rechtliches Neuland betreten – und das erfolgreich, wofür ein enger Austausch mit der DRV gesorgt hat sowie ein insgesamt konstruktiver Dialog mit dem Tarifpartner ver.di. Die neue bAV ist auch bei den Mitarbeitenden gut angekommen: Bereits nach kurzer Zeit wurde eine Teilnahmequote von 95 Prozent erreicht.

Zudem hat die neue bAV von AeroLogic auch die Jury des Deutschen bAV-Preises 2024 überzeugt: Die innovative Lösung landete auf dem dritten Platz in der Kategorie kleine und mittlere Unternehmen. AeroLogic kann damit als attraktiver Arbeitgeber durchstarten.

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Director, Head of General Consulting Wiesbaden

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