FRANKFURT AM MAIN, 17. Juni 2020 – Die Corona-Krise und ihre Folgen sorgen bei Arbeitnehmern weltweit weiterhin für große Verunsicherung. Die Mehrheit der Mitarbeiter berichtet von Angst, Ablenkung und finanziellen Sorgen. Trotz ihrer Bedenken geben die Mitarbeiter ihren Führungskräften gute Noten für ihre Leistungen während der Pandemie. Dies lässt sich aus den Ergebnissen der internationalen „COVID-19-Mitarbeiterumfrage“ von Willis Towers Watson ablesen, für die weltweit rund 95.000 Mitarbeiter aus großen multinationalen Unternehmen befragt wurden.
„Alarmierend ist, dass ein Großteil der Beschäftigten unter Stress und Angstzuständen leidet. Unternehmen sollten daher genau zuhören, um ihre Mitarbeiter bedarfsgerecht unterstützen zu können, damit Engagement und Produktivität nicht beeinträchtigt werden“, sagt Ariane Köhler, Leiterin Talent & Rewards bei Willis Towers Watson, Deutschland und Österreich. Mehr als neun von zehn der Befragten haben zumindest etwas Angst vor dem Coronavirus, über die Hälfte (55 Prozent) gibt sogar ein mittleres bis hohes Maß an Angst an.
Viele Mitarbeiter fühlen sich durch diese Bedenken zusätzlich abgelenkt von der Arbeit. Immerhin sieben von zehn Arbeitnehmern (70 Prozent) berichten über eine gewisse Zerstreuung, wobei nur ein Drittel (32 Prozent) angibt, die Arbeit von zu Hause mit anderen Verpflichtungen vereinbaren zu können.
Auch mit finanziellen Sorgen aufgrund der Corona-Krise haben sechs von zehn (61 Prozent) der Beschäftigten zu kämpfen, 25 Prozent der Befragten leiden verstärkt unter der Situation. Knapp die Hälfte (46 Prozent) empfindet den Zugang zu und die Inanspruchnahme von Benefits immerhin leichter als zu Beginn der Corona-Krise.
„Gerade jetzt ist es für Unternehmen besonders wichtig, den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden“, so Köhler. „Das erfordert eine zusätzliche Unterstützung in Krisenzeiten, die sich anhand von Mitarbeiterbefragungen zielsicher entwickeln lässt. Wir stellen unseren Kunden beispielsweise eine Befragungssoftware zur Verfügung, mit der sie eine Befragung zu Covid-bezogenen Sorgen, aber auch Folgebefragungen zu den Themen ‚Coming back‘ und ‚Leading in Crisis‘ ganz einfach durchführen können. Führungskräfte erhalten so einen schnellen Einblick in das Wohlbefinden der Belegschaft und etwaige Handlungsfelder. Aktuell haben vor allem multinationale Unternehmen dieses Angebot für insgesamt 95.000 Mitarbeiter weltweit genutzt, doch gerade in Krisenzeiten lohnt es sich für jede Organisation, die Sorgen ihrer Mitarbeiter zu kennen.“
Als Beispiele für Unterstützungsmaßnahmen nennt Köhler: „Unerlässlich ist es gerade jetzt, dass Führungskräfte ihre Führungsrolle wirklich ausfüllen – also präsent sind, ihren Mitarbeitern Zeit und Aufmerksamkeit widmen und beispielsweise gute Arbeitsergebnisse explizit würdigen. Sind Mitarbeiter zudem innerhalb des Teams gut vernetzt, fühlen sie sich weniger unsicher und abgelenkt. Bedarfsgerechte und einfach zugängliche Benefits-Programme helfen beim Abbau von Ängsten und halten das Engagement der Mitarbeiter hoch. Finanziellen Sorgen kann am besten durch eine starke, zielorientierte Unternehmensleitung sowie passenden Financial-Wellbeing-Lösungen entgegengewirkt werden.“
Ungeachtet der Herausforderungen sind die Mitarbeiter zufrieden mit der Art und Weise, wie ihre Führungskräfte sie in Corona-Zeiten unterstützen. Eine große Mehrheit stimmt zu, dass das Team die Arbeitsziele nicht aus den Augen verloren hat (96 Prozent), sie auf dem Laufenden gehalten wurden (94 Prozent), die am Arbeitsplatz erforderliche Unterstützung erhalten haben (93 Prozent) und ihre Gesundheit und das Wohlbefinden geschützt wurden (92 Prozent).
„Die Arbeitgeber sollten diese Krise als Chance begreifen, um ihre Mitarbeiter in den Fokus zu stellen und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen“, sagt Köhler. „Dafür müssen sie den Arbeitnehmern nicht nur die nötigen technologischen Mittel für die Arbeit von Zuhause zur Verfügung zu stellen, sondern ihre Programme grundlegend verbessern. Denn wer jetzt auf die Sorgen seiner Mitarbeiter eingeht und bedarfsgerechte Lösungen schafft, profitiert davon auch über die Krise hinaus.“
Die Ergebnisse der von Willis Towers Watson bereitgestellten „COVID-19-Mitarbeiterbefragung“ skizziert die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Die Studie wurde seit März 2020 insbesondere von großen multinationalen Unternehmen in zehn Ländern durchgeführt – mit bisher rund 95.000 Befragten aus 22 Unternehmen. Darunter waren beispielsweise Mitarbeiter aus Deutschland (2 Prozent), den USA (24 Prozent der Befragten), Indien (12 Prozent), Großbritannien (9 Prozent), Kanada (9 Prozent), Spanien (3 Prozent), den Niederlanden (3 Prozent) und Polen (2 Prozent). Die Umfrage sowie die Folgeumfragen „Coming back“ und „Leading in Crisis“ stehen Unternehmen weiterhin zur Verfügung. Genauere Informationen über das Befragungstool finden sich hier.
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