Formale Umstellung wegen Brexit.
FRANKFURT AM MAIN, 12. November 2020 – Um auch nach einem Brexit sämtliche Investment-Dienstleistungen kontinuierlich anbieten zu können, hat Willis Towers Watson die Willis Towers Watson Investments GmbH gegründet. Die neue Gesellschaft wird ihr operatives Geschäft am 1. Januar aufnehmen und die bereits bislang durch die Towers Watson Limited, Zweigniederlassung Frankfurt am Main, erbrachten Dienstleistungen für Kunden nahtlos fortsetzen.
“Insbesondere die Nachfrage nach Fiduciary Management ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Hier sind wir stark aufgestellt, weil wir unseren Kunden sowohl die profunde Kenntnis des deutschen Pensionsanlageumfelds als auch die Leistungsfähigkeit eines international aufgestellten Investment-Teams mit über 1.000 Mitarbeitern weltweit, darunter mehr als 100 im Research anbieten können”
Nigel Cresswell
Head of Investments Deutschland bei Willis Towers Watson.
„Insbesondere die Nachfrage nach Fiduciary Management ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Hier sind wir stark aufgestellt, weil wir unseren Kunden sowohl die profunde Kenntnis des deutschen Pensionsanlageumfelds als auch die Leistungsfähigkeit eines international aufgestellten Investment-Teams mit über 1.000 Mitarbeitern weltweit, darunter mehr als 100 im Research, anbieten können. Darüber hinaus profitieren wir nun durch die Gründung einer in Deutschland regulierten Einheit von einer direkten Anbindung an die lokale Aufsicht mit allen Vorteilen kurzer Kommunikations- und Abstimmungswege“, berichtet Nigel Cresswell, Head of Investments Deutschland bei Willis Towers Watson.
Aktuell werden die Investment-Dienstleistungen von Willis Towers Watson in Deutschland noch von der Towers Watson Limited Zweigniederlassung Frankfurt durchgeführt. Aufgrund des mit dem Brexit einhergehenden Wegfalls der EU-weiten MIFID-Passportregelungen hatte Willis Towers Watson bereits 2018 beschlossen, eine in Deutschland regulierte Gesellschaft für die Erbringung von Finanzdienstleistungen zu gründen und eine entsprechende Erlaubnis bei der BaFin beantragt. Diese wurde im August 2020 gem. § 32 Abs. 1 KWG erteilt.
Sowohl in Deutschland als auch weltweit zeichnet sich ein immer stärkerer Trend zum Outsourcing der Kapitalanlage ab. Wurden 2013 weltweit noch Kapitalanlagen im Wert von rund 941 Mrd. US-Dollar durch Fiduciary Management verwaltet, waren es 2020 bereits 1,961 Billionen US-Dollar . Cresswell sieht den Grund dafür vor allem in einem stärker herausfordernden Kapitalmarkt sowie einem stets komplexeren regulatorischem Umfeld: Um im andauernden Niedrigzinsumfeld die erforderlichen Renditen zu erzielen, müssen Pensionsfonds, Pensionskassen, CTAs, berufsständische Versorgungswerke oder Stiftungen ihre Portfolios deutlich umstrukturieren. Für in der Vergangenheit bewährte Anlageklassen wie Anleihen prognostiziert Willis Towers Watson für die nächsten Jahre sehr geringe Renditen bei hohem asymmetrischem Risiko. Um die Renditeziele weiterhin zu erreichen, empfiehlt Willis Towers Watson, verstärkt in Alternatives und Private Markets zu investieren. „Dies erfordert eine deutliche Stärkung der Governance, eine engmaschigere und dynamischere Steuerung, um bei Wertschwankungen schnell eingreifen zu können, und ein umfangreiches Fachwissen. Bei vielen Investoren rechnet es sich nicht, dies inhouse vorzuhalten – hier ist der externe Einkauf die zielführende Option.“
Um auf den länderübergreifenden Trend zu reagieren wird die Willis Towers Watson Investments GmbH auch als Hub für Investment-Dienstleistungen in anderen europäischen Ländern fungieren.
„Die Corona-Krise dürfte das Niedrigzinsumfeld noch weiter zementieren“, schätzt Cresswell. In Reaktion auf die milliardenschweren geldpolitischen Unterstützungen zur Bekämpfung der Krise hat sich die Zinskurve für europäische Staatsanleihen bester Bonität über die gesamte Laufzeit deutlich in den negativen Bereich abgeflacht. Um dennoch die erforderlichen Renditen zu erzielen, sollten Pensionsanleger seiner Ansicht nach ihre Portfolios noch erheblich diversifizierter und nachhaltiger aufstellen als bislang. „Studien von Willis Towers Watson zeigen, dass hier noch viel Luft nach oben besteht“, so Cresswell. Zudem sollten Pensionsanleger über eine Intensivierung der Governance verstärkt Nischenthemen mit attraktiven Risiko- und Renditeprofilen besetzen und ihre Entscheidungswege verkürzen. „So können sie dynamisch auf kurzfristige Marktopportunitäten reagieren – ein Vorteil, den einige Pensionsanleger in der Corona-Krise für sich nutzen konnten.“
Kernangebot sind die Entwicklung strategischer und taktischer Portfolioausrichtungen im Einklang mit den Ausfinanzierungszielen sowie die Selektion und das Onboarding geeigneter Asset Manager. Zu den weiteren Angeboten zählen Benchmark-Analysen und Auswahl von Depotbanken bzw. Verwahrstellen sowie von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG). In diesem Zusammenhang führt Willis Towers Watson auch die Neuausrichtung bzw. Restrukturierung ganzer Portfolios und deren Investmentinfrastruktur durch, welches auch die Überführung (Transition) in die neue Zielstruktur beinhaltet. Willis Towers Watson übernimmt auch die vollständige Kapitalanlage im Sinne einer Vollauslagerung (Fiduciary Management), welche das gesamte Dienstleistungsspektrum einschließlich Risiko-Controlling, Reporting und Manager-Monitoring in einem Outsourcing Mandat abdeckt. Der Bereich Investment-Consulting von Willis Towers Watson beschäftigt heute weltweit über 1.000 Mitarbeiter mit über 1.250 Kunden und 2,6 Billionen US-Dollar an Assets under Advisory und 148 Milliarden US-Dollar an Assets under Management.
Willis Towers Watson (NASDAQ: WLTW) gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, aus Risiken nachhaltiges Wachstum zu generieren. Unsere Wurzeln reichen bis in das Jahr 1828 zurück – heute ist Willis Towers Watson mit rund 45.000 Mitarbeitern in mehr als 140 Ländern aktiv. Wir gestalten und liefern Lösungen, die Risiken beherrschbar machen, Investitionen in die Mitarbeiter optimieren, Talente fördern und die Kapitalkraft steigern. So schützen und stärken wir Unternehmen und Mitarbeiter. Unsere einzigartige Perspektive bietet uns einen Blick auf die erfolgskritische Verbindung personalwirtschaftlicher Chancen, finanzwirtschaftlicher Möglichkeiten und innovativem Wissen – die dynamische Formel, um die Unternehmensperformance zu steigern. Gemeinsam machen wir Potenziale produktiv.