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Artikel

Infineon: Übernahme des globalen Aktuariats

Kunden-Workshop der bAV-Konferenz 2021

6. Dezember 2021

Wechselt der globale Aktuar, ist damit auch die Chance verbunden, noch besser zu werden. Die Herausforderung ist komplex, gut geplant kann sie erfolgreich gemeistert werden.
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IAS-Bewertungen für weltweit rund 50 Gesellschaften

Die Halbleiter von Infineon ermöglichen ein effizientes Energiemanagement, eine intelligente Mobilität und eine sichere, nahtlose Kommunikation in einer zunehmend vernetzten Welt. 2020 haben die rund 47.000 Infineon-Mitarbeiter unter Corona-Bedingungen einen Umsatz von über 8 Mrd. Euro erwirtschaftet; für 2021 sind 11 Mrd. anvisiert. Für ihr hohes Engagement dürfen die Mitarbeiter auch eine attraktive betriebliche Altersversorgung (bAV) erwarten.

Das weltweit präsente Unternehmen umfasst über 100 konsolidierte Gesellschaften; in etwa 50 Gesellschaften müssen die Pensionsverpflichtungen nach IAS 19 bewertet werden. Der Umfang dieser Verpflichtungen belief sich zum letzten Bilanzstichtag, dem 30. September 2020, auf rund 1,5 Mrd. Euro. Der größte Teil dieser Verpflichtungen, etwa 1,3 Mrd. Euro, entfällt auf Deutschland. Doch auch in allen weiteren Ländern müssen die Verpflichtungen korrekt bewertet werden.

Ein komplexes Projekt mit klaren Kriterien

Das konzernweite Aktuariat ist also eine echte Herausforderung. 2019 hat Infineon dafür einen neuen Partner gesucht. Der Vertrag mit dem bisherigen Aktuar lief aus, die Aufgabe musste neu ausgeschrieben werden. Infineon sah dies auch als Chance, einen Überblick über den Markt zu gewinnen, im Zuge eines Benchmarkings Preise und Qualität unterschiedlicher Anbieter zu prüfen, um so das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erreichen.

Weil der Wechsel des Aktuariats ein komplexes Projekt mit mehreren Stakeholdern ist, hat Infineon einen umfassenden Kriterienkatalog entwickelt und vier Top-Anforderungen an den Aktuar definiert:

  • Als einem internationalen Konzern war es Infineon wichtig, dass auch der Aktuar international aufgestellt ist und im Sinne einer konsistenten Rechnungslegung alle aktuariellen Bewertungen aus einer Hand bieten kann.
  • Infineon wollte, dass der Aktuar vor allem in Deutschland in der Lage ist, konsistente, automatisierte Datenprüfungen in einem durchgängigen Bewertungssystem durchzuführen; dazu gehört, dass alle Stakeholder wie die Steuerabteilung oder die handelsrechtliche Buchhaltung über wenige Schnittstellen auf derselben Plattform arbeiten können.
  • Eine weitere Anforderung war, dass der Aktuar Akquisitionen agil managen und umgehend für Transparenz sorgen kann.
  • Eine hohe Kosteneffizienz war ebenfalls ein entscheidendes Kriterium.

Wenn man schon neue Wege geht, dann richtig: Infineon wollte mit dem neuen Aktuar auch die bisherigen Bewertungen und Methodiken mit einem frischen Blick überprüfen, um Verbesserungsansätze zu identifizieren. Zudem sollten sich durch einen neuen Consulting-Ansatz auch innovative Möglichkeiten in Sachen globale Bewertung, Methodik und Technologie ergeben.

Mit Konzept, Technologie und Expertise

Willis Towers Watson konnte Infineon mit Blick auf sämtliche Anforderungen überzeugen:

  • Das Übernahmekonzept war klar strukturiert und für Infineon mit wenig Ressourcenaufwand verbunden: Willis Towers Watson nahm Infineon viel Arbeit ab, etwa die gesamte Abstimmung mit allen Ländern. Sehr hilfreich waren auch regelmäßige Informationen zum Stand der Dinge und zu aktuellen Herausforderungen.
  • Ausschlaggebend war zudem die technische Plattform von Willis Towers Watson. Infineon kann damit jetzt zum Beispiel im zentralen Konzernrechnungswesen alle weltweiten Ergebnisse plausibilisieren, überprüfen und unkompliziert in die interne und externe Berichterstattung überführen.
  • Teil des Übernahmekonzepts war auch, die Vorjahresergebnisse einheitlich zu bewerten und den Weg zu diesen Ergebnissen zu prüfen und weiter zu verbessern. Die globalen Bewertungsansätze konnten so vereinfacht werden.

Alle Ziele erreicht

Die Übernahme des globalen Aktuariats von Infineon durch Willis Towers Watson verlief auch dank eines proaktiven Projektmanagements wie gewünscht. Infineon profitiert jetzt

von einem einheitlichen globalen digitalen Aktuariat,

von einfachen internen Prozessen, etwa durch automatisierte Geschäftsberichtsvorlagen oder einheitliche Gutachtenstrukturen

vom globalen Willis Towers Watson-Netzwerk, das sich vor allem auch bei der globalen Integration von Cypress Semiconductor bewährt hat

und von einem proaktiven Austausch zu allen relevanten aktuariellen Themen.

 

Die Übernahme eines globalen Aktuariats ist ein umfassendes und komplexes Projekt. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann nicht nur ein reibungsloser Übergang erfolgen, sondern auch die Chance genutzt werden, alles in Zukunft noch besser zu machen. Wer ein solches Projekt auf der Agenda hat, sollte jedoch so früh wie möglich damit beginnen.

Ihr Kontakt


Senior Director Retirement, Head of Actuarial Consulting Germany

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