MarktSpot 2023
Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) hat lange Zeit ein Schattendasein gefristet. Mittlerweile haben Arbeitgeber diese Lösung für sich entdeckt und nutzen sie, um ihr Benefits-Portfolio auszubauen.
Die Angebote der bKV sind heute so vielfältig und individuell umsetzbar wie nie zuvor. Arbeitgeber können bei der Wahl des passenden Gesundheitspakets auf das klassische Bausteinmodell zurückgreifen oder auf das innovative Budgetmodell setzen.
Der neue Fokus auf Gesundheitsprogramme hat drei Gründe:
Folglich steigt die Nachfrage nach Trend-Benefits. Dazu gehören zum Beispiel die arbeitgeberfinanzierte bKV, medizinische Gesundheits-Checks und Unterstützungsprogramme für Mitarbeitende. Diese Leistungen sind orts- und zeitunabhängig nutzbar.
Mit der Einführung einer bKV können Arbeitgeber Gesundheitspakete schnüren, die auf die Ziele der Benefits-Strategie und die Bedürfnisse der Belegschaft passgenau zugeschnitten sind. Im Vordergrund steht das Ziel, die Gesundheitsrisiken der Mitarbeitenden abzusichern. Dabei stehen laut führenden Versicherern Zahn-, Vorsorge- und Stationär-Tarife ganz oben.
Die Budgettarif-Option, die bKV-Versicherer vermehrt anbieten, bringt große Vorteile mit sich: Sie sieht ein Jahresbudget vor, mit dem Mitarbeitende die Kosten für individuell anfallende Gesundheitsleistungen einreichen können. Mit dieser Variante legt sich der Arbeitgeber nicht auf ein spezifisches Leistungsspektrum fest. Vielmehr ermöglicht er seiner Belegschaft, das Gesundheitsbudget flexibel und entsprechend dem individuellen Bedarf an Gesundheitsleistungen einzusetzen.
Das Bausteinmodell hingegen hat seinen Ursprung in der klassischen Tarifwelt der Krankenversicherer. Hier werden Tarifbausteine (zum Beispiel ambulante, stationäre oder zahnärztliche Leistungen), die im Angebot der Versicherer für Einzelpersonen zur Verfügung stehen, eins zu eins abgebildet und im Rahmen von Gruppenlösungen angeboten. Der wesentliche Vorteil ist, dass Gesundheitsfragen entfallen. Der Nachteil: Durch die Vorauswahl der Arbeitgeber sind die Mitarbeitenden hinsichtlich des verfügbaren Leistungsspektrum eingeschränkt. Folglich hat sich der Budgettarif gegenüber dem Bausteinmodell durchgesetzt. Seit der Corona-Pandemie bieten immer mehr Versicherer die Budget-Lösungen ergänzend zum alten modularen Tarif an. Budget-Lösungen erlauben den Mitarbeitenden ein hohes Maß an Flexibilität und Nutzen bei der Absicherung der Gesundheitsleistungen.
Das zeigt: Unternehmen, die die bKV einführen, bleiben wettbewerbsfähig. Das unterstreichen die Daten des Verbands der Privaten Krankenversicherung, der insbesondere seit den Jahren 2020/2021 einen exponentiellen Anstieg für die bKV feststellt. Differenzieren sich Arbeitgeber heute noch über den Einsatz einer bKV-Lösung von der Konkurrenz, ist davon auszugehen, dass ein solches Engagement für die Mitarbeiter-Gesundheit in spätestens fünf Jahren gängige Praxis und die bKV damit fester Bestandteil in einem nachhaltig wettbewerbsfähigen Benefits-Portfolio sein wird.